Seit 1973 Profimusiker, spielte er zuerst mit "Missus Beastly", die schon damals Rockfeeling mit Jazz und Ethno verband und innerhalb kürzester Zeit zu einer Kultband wurde. Der "Spiegel" schrieb über das Beastly-Album "Dr. Aftershave and the Mixed Pickles": "Eine der besten bundesdeutschen Produktionen". Doch der volle Terminkalender dieser Gruppe ließ keine Zeit für andere Projekte und es drängte ihn, mehr von Jazz beeinflusste Musik zu spielen. So beschloss er 1977, diese Gruppe zu verlassen.
Kurz darauf meldete sich Joachim Kühn, um ihn als Bassist zu gewinnen. Dieses Angebot kam ihm gerade recht und erwies sich als Glücksgriff: Es öffnete sich dadurch für ihn eine neue "Szene". Er lernte den Gitarristen Toto Blanke kennen, mit dessen "Electric Circus" sich von 1977 bis 1989, in den verschiedensten Besetzungen, eine äußerst produktive Zusammenarbeit entwickelte. Mitmusiker waren unter vielen anderen, Stu Golberg, Trilok Gurtu, Jasper van't Hof, Tony Lakatos, Christof Lauer, Charlie Mariano, Ramesh Shotam, Christoph Spendel, Thomasz Stanko. Die ersten Konzerte mit dieser Gruppe waren in Italien. "Electric Circus" entwickelte sich in diesem musikalischen Genre zu einer der meistbeschäftigten Gruppen im europäischen Raum. Mehrere LP-Produktionen, viele Rundfunk- und Fernsehmitschnitte plus Festival Auftritte (Frankfurt Jazzfestival 1980 u. a.) dokumentieren diese Arbeit.
Während dieser Zeit trat er natürlich noch mit vielen anderen Projekten auf. Hier einige Beispiele:
1977 bis 1980 Gruppe mit Christoph Spendel mit verschiedensten Musikern, wie Jo Thönes, Hugo Read, Christoph Haberer, Markus Stockhausen, Uli Beckerhof u.a.
1982 Auftritte und LP-Produktion ("Cargo") im Trio mit dem Gitarristen Juraj Galan und dem Schlagzeuger Billy Cobham mit eigenen Kompositionen.
Seitdem auch intensive und langjährige (bis 1995) Zusammenarbeit im Duo mit Juraj Galan (CD "Playing for Love").
1984 - 1986 Tourneen und CD´s mit Peter Horton, als Gast war Mundharmonika-Virtuose Toots Thielemans dabei.
1985 - 1988 Afrika- und Nahosttournee, Konzerte in Deutschland, Frankreich und Schweiz mit Bireli Lagrene Group.
1986 - 1989 Tourneen und Auftritte auf Festivals (z.B. Jazzfestival Lissabon, Jazzfestival Istanbul) mit "Dom Um Romao Group" (Dom Um Romao, brasilianischer Perkussionist, spielte schon bei den ersten Bossa Nova Aufnahmen, später Gründungsmitglied von "Weather Report").
1986-1993 intensive Konzerttätigkeit im Quartett mit Wilson de Oliveira, Stefan Traub, Herman Kock.
1988 Konzerte mit Charlie Mariano Group mit Charlie Mariano (sax) John Taylor (piano), Norbert Dömling (bass) und Trilok Gurtu (perc).
1988 im Rahmen der Olympiade in Südkorea trat er im Duo mit Burkhard Schmidl als einer der kulturellen Botschafter Deutschlands in Seoul auf.
Außerdem war er 1993 Initiator der Gruppe "Family of Percussion meets Bass Strings", die vom Kultusministerium Hessen gefördert wurde und in ungewöhnlicher Besetzung mit 3 Percussionisten (Peter Giger, Dom Um Romao, Tom Nicolas) und 3 Bassisten (Vitold Rek, Jürgen Wuchner) spielte.
Danach trat er vor allem in kleinen "kammermusikalischen" Besetzungen auf, da er hierbei mit dem inzwischen 6-saitigen E-Bass größere Freiheiten hatte und sein Spiel noch persönlicher gestalten konnte, vor allem im schon lange existierenden Duos mit Juraj Galan (Guit.), oder mit Stefan Traub (Vibes) oder Jürgen Wuchner (Bass).
Besonders hervorzuheben ist von 1990 bis 1996 das Projekt "Jazz meets Tango" ein Trio mit Juan José Mosalini bzw. Gustavo Toker (Bandoneon), Juraj Galan (Guit.) und Norbert Dömling (E-Bass, Fretless Bass), welches zu Rundfunk- und TV-Produktionen eingeladen wurde und viele erfolgreiche Konzerte (z.B. Fabrik Hamburg, Berlin, Frankfurter Hof Mainz, Alte Oper Frankfurt, Schlossfestspiele Ludwigsburg usw.) gab.
Während dieser Zeit und danach Auftritte mit E-Bass und Kontrabass in verschiedensten Besetzungen, z.B. mit seinem Trio “Space Table” mit T. Onderka (Guit.) und Marcio Doctor (Drums, Percussion), dem Trio Dödöko mit Matthias Dörsam (Tenor- & Sopransax, Flute, Bassclarinet) und Hermann Kock (Drums), Besetzungen mit John Schröder und Chris Dell, dem Duo mit Toto Blanke (Guit.) oder als Sideman Brazilien-Jazz mit den brasilianischen Pianisten Iszio Gross, Klezmer mit Irith Gabriely´s Colaleila, dem “Bassic Trio" (3 Bassisten) mit Vitold Rek und Jürgen Wuchner. Herman Kock´s Rhythm and Sounds (Quintett, Drum and Bass beeinflsster Jazz), später dann das Trio mit Thomas Langer.
Ab 1992 begann Norbert Dömling mit dem ersten digitalen Loop-Delay zu experimentieren, mit dem legendären Paradis Loopdelay, von dem nur hundert Stück weltweit gebaut wurden. Von 1993 bis 2001 gab er viele Solo-Konzerte mit E-Bass und diesem Loop-Delay, was zu dieser Zeit ein absolutes Novum war. Looping war noch nicht bekannt, der Boom setzte erst viele Jahre später ein. Ein Konzert seines Soloprogramms "Reflexionen" wurde im Oktober 1999 vom WDR aufgezeichnet.
Von 1999 bis 2006 installierte er wieder "Jazz meets Tango", diesmal mit dem in Paris lebenden Serge Amico am Bandoneon. Außer der regen Konzerttätigkeit mit diesem Trio entstand auch eine CD.
2003 bis 2017 spielte er viele Konzerte mit den Fifty Fingers Acoustic Orchestra, u. a. auf dem großartigen Enjoy Jazz Festival. Diese fruchtbare Zusammenarbeit mit eigenen Stücken der Bandmitglieder ist auch auf 2 CD´s dokumentiert. Dabei waren: Ali Neander an der akustischen Gitarre, Martin Wagner am Akkordeon, Christoph Aupperle am Vibraphon, Andreas Neubauer am Schlagzeug und er selbst am Kontrabass.
2009 bis 2013 Auftritte mit FluViBa, ein Trio mit Christoph Aupperle (Vibrafon), Stephanie Wagner (Flöte), und Norbert Dömling (Kontrabass) mit eigenen Stücken.
2009 bis 2013 Duokonzerte mit dem französischen Saxophonisten Eric Plandé, in Paris auch erweitert mit Tänzerin Sara Orselli.
2010 bis 2017 Konzerte mit „Moina & the Bass“, ein Duo mit Sängerin Moina Erichson.
2015 bis 2020 verschiedene Trios mit Martin Wagner (Akkordeon) und Norbert Dömling (E-Bass, 6-string fretless Bass), wie z.B. mit Jens Mackenthun (Gitarre) oder mit dem Ausnahmemusiker Carlo Rizzo (Rahmentrommeln, Polytimbrales Tamburin, Tamburello, Gesang) mit eigenen Stücken.
Aktuelle Aktivitäten (Stand 2025/06):
2020 Beginn der intensiven Zusammenarbeit mit Stephanie Wagner im Duo unter dem Namen "Stephanie Wagner & Norbert Dömling - Flute 'n' Bass" (Flöte und Kontrabass)
2023 ist das Album "Traces" beim Schweizer Label Unit Records erschienen, welches große Resonanz erntete.
Website: www.flute-and-bass.de
Ebenso bis heute aktiv, das Duo "Martin Wagner & Norbert Dömling" (Akkorden und E-Bass) mit eigenen Kompositionen der beiden Musiker.
Website: https://m-wagner-und-n.doemling.com
Seit 2022 bis heute Zusammenarbeit mit Eric Plandè Unit, ein Quartett mit Eric Plandè (sax), Bob Degen (piano), Norbert Dömling (bass) und Uli Schiffelholz (drums). Die CD „The feeling never stops“ verarbeitet Musik von Joachim Kühn.
Ab 2023 Zusammenarbeit mit dem amerikanischen Gitarristen John Stowell im Duo, wenn er in Europa unterwegs ist.
Website: https://stowell.doemling.com
Sein Quintett "Norbert Dömling's Flying Spices“ mit Tony Lakatos (Saxophon), Stephanie Wagner (Flöte), Manuel Seng (Piano), Andreas Neubauer (Schlagzeug) und Norbert Dömling (Kontrabass, Kompositionen) besteht seit 2023. Auftritte, u.a. auch auf Festivals, wie das Jazz Baltica 2025, Jazzfestival Würzburg 2025 u.a.
Website: https://flying-spices.doemling.com
2023 wurde er mit dem Darmstädter Musikpreis ausgezeichnet. Die Jury des Darmstädter Musikpreises möchte mit der Vergabe des Musikpreises 2023 für Dömlings Lebenswerk die öffentliche Anerkennung aussprechen, die dieser faszinierenden Künstlerpersönlichkeit schon lange gebührt.
Broschüre Darmstädter Musikpreis 2023 mit Laudatio von Wolfram Knauer, Jazzinstitut Darmstadt downlóad:
www.kultur-förderkreis.de
Bassunterricht:
Norbert Dömling ist nicht nur Musiker, sondern auch ein erfahrener Basslehrer. In seinem Bassunterricht fließen Live- und Unterrichtserfahrung zusammen. Er gab viele Workshops, war Dozent an der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Mannheim, unterrichtete an der Wiesbadener Musik- und Kunstschule
und ist Autor des Lehrbuchs “E-Bass Flageoletts” vom AMA-Verlag.
Buch incl. CD Order: www.amaverlag.com
Bei Interesse für E-Bass oder Kontrabass Unterricht, Nachricht an Contact für weitere Infos.
Musikern, nach Instrumenten, mit denen Norbert Dömling zusammen gearbeitet hat:
Piano, Keyboard:
Joachim Kühn
Jasper van´t Hoff
Stu Goldberg
Mal Waldron
Bob Degen
Wolfgang Dauner
John Taylor
Izio Gross
Christoph Spendel
Achim Gieseler
Burkard Schmidl
Dieter Miekautsch
Koono alias Kuno Schmid
Christoph Aupperle
Justus Noll
Gabriel Bock
Horst Jankowsky
Markus Becker
Steffen Stuetz
Jürgen Streck
Konrad Georgi
Axel Kemper-Moll
Ulli Partheil
Slava Kantscheff
Hendrik Schaper
Gitarre:
Bireli Lagrene
Toto Blanke
John Schröder
Juraj Galan
Thomas Langer
Jens Fischer
Gunar Geise
Geoff Goodman
Roman Bunka
Peter Horton
Babik Reinhardt
Costa Lukacs
Guenter Moell
Lancy Falta
Sven Fischer
Rudolf Dasek
Ali Neander
Bernhard Sperrfechter
Torsten de Winkel
Eddy Marron
Thomas Onderka
Sammy Vomacka
Norbert Scholly
Wesley G
Russ Spiegel
Geoff Goodman
Jens Mackenthun
Oud:
Mohamed Badawi
Roman Bunka
Saxophon:
Tony Lakatos
Charlie Mariano
Christof Lauer
Wolfgang Engstfeld
Leszek Sadlo
Gerd Dudek
Matthias Nadolny
Wilson de Oliveira
Alberto Menendez
Derrick James
Sven Hack
Roger Hanschel
Eric Plande
Bruno Spoerri
Rainer Pusch
Wayne Escoffery
Edwin Steimer
Manfred Lindner
Matthias Dörsam
Thomas Bachmann
Friedemann Josch
Jürgen Benz
Pierre Paquette
Peter Klohmann
Sigmar Vetter
Knut Rössler
Bobby Stern
Zbigniew Namyslowski
Flute:
Stephanie Wagner
Jiri Stivin
Friedemann Josch
Jürgen Benz
Hansi Fischer
Wolf Burbat
Trumpet:
Uli Beckerhoff
Johannes Faber
Tomasz Stanko
Martin Auer
Martin Klingeberg
Tony Horowitz
Posaune:
Joe Gallardo
Paul Schütt
Alan Jacobsen
Christian Jaksjø
Geige:
Zbigniew Seifert
Zipflo Reinhardt
Gerd Putschögl
Matthias Lichtenthaler
Edgar Hofmann
Angelo Branduardi
Geoffrey Wharton
Akkordeon:
Martin Wagner
Bandoneon:
Juan José Mosalini
Gustavo Toker
Serge Amico
Vibraphon:
Christoph Aupperle
Christian Burchard
Christopher Dell
Stefan Traub
Gunter Hampel
Bass:
Jürgen Wuchner
Vitold Rek
Thomas Heidepriem
Matthias Akeo Nowack
Stephan Kammler
Drums:
Billy Cobham
Heinrich Hock
Hermann Kock
Dom Um Romao
Janusz Stefanski
Gabor Szende
Christof Haberer
Michael Kersting
Giorgos Trandalidis
Thomas Alkier
Jo Thönes
Kurt Bong
Jim McGillivray
Klaus Götzner
Toni Danner
Imre Köszegi
Rainer Römer
Laco Tropp
Marlon Klein
Andreas Neubauer
Peter Giger
Marcio Doctor
Detlef Kessler
Jörn Schipper
Boris Becker
James Simpson
Angela Frontera
Cris Gavazzoni
Edvard Vesala
Werner Schmitt
Ringo Hirth
Allen Blairman
Fred Braceful
Mani Neumeier
Pierre Moerlen
Alphonse Mouzon
Okay Temiz
Giovanni Gulino
Uli Schiffelholz
Butze Fischer
Lutz Oldemeier
Percussion:
Trilok Gurtu
Dom Um Romao
Billy Torres
Ramesh Shotham
Marcio Doctor
Manickam Yogeswaran
Cris Gavazzoni
Tom Nicholas
Uli Krämer
verschiedene:
Toots Thielemans - Harmonica
Irith Gabriely - Klarinette
Moina Erichson - Stimme
Manickam Yogeswaran - Perc., Stimme
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